Gen-Auberginen sind ungesund

Ein von der Industrie unabhängiger wissenschaftlicher Bericht warnt vor gesundheitlichen Risiken bei gentechnisch veränderten Auberginen. Die neuseeländische Wissenschaftlerin Lou Gallagher hat für ihre Arbeit offizielle Versuchsdaten der indischen Monsanto-Tochter Mahyco ausgewertet. Sie fand darin ernstzunehmende Hinweise darauf, dass der Verzehr der Fortpflanzungsprobleme und Leberschäden auslösen kann. Mahyco plant seit Jahren den kommerziellen Anbau von Bt-Auberginen in Indien. Vor einem Jahr widerrief der indische Umweltminister nach massiven Protesten die Zulassung, verhängte ein Moratorium und forderte mehr unabhängige Risikostudien. In Indien zählt das Gemüse, Brinjal genannt, zu den Grundnahrungsmitteln und steht deshalb im Mittelpunkt der -Debatte. In ihrem Bericht analysiert Lou Gallgher Daten von Mahyco, die aus Fütterungsversuchen mit Ratten stammen und eigentlich die Sicherheit des gentechnisch veränderten Gemüses beweisen sollten. Statt dessen ergab sich, dass die über zwei Wochen bzw. drei Monate hinweg mit Gen-Auberginen gefütterten Ratten eine vergrößerte Milz und vermehrt weiße Blutkörperchen aufwiesen. Mehrere Parameter, die auf Leberschädigungen hindeuten, waren erhöht. Die Eierstöcke der Weibchen waren deutlich verkleinert. Die Wissenschaftlerin folgerte daraus: „Die behauptete gesundheitliche Unbedenklichkeit der gentechnisch veränderten Auberginen kann nicht aus den von der Industrie vorgelegten Daten abgeleitet werden. Im Gegenteil gibt es vielmehr Hinweise darauf, dass der Verzehr dieser Pflanzen zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Zudem zeigen die Fütterungsstudien erhebliche Mängel in ihrem Aufbau und Durchführung, sie genügen den internationalen Standards nicht.“ Gefördert wurde die Studie von der Hamburger Stiftung GEKKO und der Organisation Testbiotech. Auf den Philippinen mussten Wissenschaftler Feldversuche mit Gen-Auberginen einstellen, meldete der Informationsdienst GMwatch. Sie hätten Auflagen der Behörden nicht eingehalten. Mehr zum Thema

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