Definition:
Backmittel oder Backhilfsmittel sind Mischungen von Lebensmitteln und Zusatzstoffen. Sie kommen in den Teig von Brot und anderen Backwaren, um deren Backeigenschaften zu verbessern. Die Mischungen können Frischhalte-und Bräunungsmittel enthalten, Emulgatoren und Teigsäuerungsmittel, Stabilisatoren und Konservierungsstoffe, isolierte Enzyme, Malzmehl, Weizenkleber oder Molkepulver – um nur einige Beispiele zu nennen.
Konventionelle Produkte:
Für die konventionelle Backindustrie sind über 200 Einzelstoffe als Backhilfsmittel zugelassen, darunter viele chemische Zusatzstoffe. Enzyme können mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen gewonnen sein.Backmittel werden dort vor allem verwendet, um Gär- und Backzeiten zu verkürzen. Auch, damit der Teig sich leichter verarbeiten lässt und Brötchen und Brote am Ende alle gleich aussehen.
Biologische Produkte:
Auch ohne chemische Backhilfsmittel lassen sich köstliche Brote und Brötchen backen. Das erfordert allerdings mehr handwerkliches Können und Zeit. Manche Bio-Bäcker verwenden ganz ursprünglich nur Wasser, Mehl und Salz. Andere setzen jene Backhilfsmittel ein, die die EU-Öko-Verordnung erlaubt. Dazu zählen Malz und Malzextrakt, Acerola, Johannisbrotkernmehl und Bio-Lecitzin. Insgesamt sind es aber deutlich weniger als im konventionellen Bereich.Enzyme? Erlaubt die Öko-Verordnung auch – allerdings nur, wenn bei der Produktion keine Gentechnik im Spiel war. Strenger sind die Anbauverbände: Isolierte Enzymen dürfen nicht in den Teig.
Achtung:
Die meisten Einzelstoffe der Backmittel müssen deklariert werden entweder mit ihrem chemischen Namen oder der entsprechenden E-Nummer. Das gilt nicht für zugesetzte Enzyme, weil sie als technische Hilfsstoffe gelten. Kennzeichnungspflicht besteht nur für verpackte Backwaren. Bei Backwaren, die lose über die Theke gehen, sollte die Verkäuferin auf Nachfrage eine Zutatenliste vorlegen können.