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Definition:
Hühnereier, sofern nicht anders deklariert. Sie werden nach Gewichts- (S,M,L,XL) und Güteklassen (A,B,C) unterschieden und nach der Art der Hühnerhaltung. Ob braune oder weiße Schale hängt von der Hühnerrasse ab.Ein mittelgroßes Ei enthält rund fünf Gramm Fett und sieben Gramm Eiweiß. Es liefert Vitamin D sowie ein Drittel des Tagesbedarfes an Vitamin B12.
Konventionelle Produktion:
Lange Jahre schon werden Hühner in riesigen Legebatterien gehalten, ohne Auslauf, Nest und Tageslicht. Infolge dessen leiden sie an Knochenerweichungen und Verhaltensstörungen. Sie reißen sich die Federn aus, weshalb man ihnen die Schnäbel kürzt. Seit 2015 ist die Käfighaltung in Deutschland zwar verboten, bestehende Legebatterien müssen aber erst bis 2025 abgeschafft werden.Konventionelle Legehennen leben von Billigfutter, das gentechnisch verändertes Soja und Mais enthalten kann sowie industriell hergestellte Fettsäuren – eine Quelle für das Gift Dioxin, das immer mal wieder in konventionellen Eiern auftaucht: Streit um ausgeweiteten Dioxin-SkandalAuch synthetische Farbstoffe, die den Dotter gelb färben, und künstliche Eiweiße sind im konventionellem Hühnerfutter erlaubt. Eine regelmäßige Gabe von Antibiotika ist üblich, um Krankheiten vorzubeugen.Etwa die Hälfte der in Deutschland verbrauchten konventionellen Eier wird importiert.
Biologische Produkte:
Die Hühner leben in Freilandhaltung, die EU-Öko-Verordnung schreibt artgerechte Haltung vor. Das heißt: Nester, Sitzstangen, Tageslicht und natürliche Lüftung im Stall, einen Bereich mit Einstreu am Boden sowie Auslauf im Freien. Das Futter – Getreide, Hülsenfrüchte, Ölsaaten und frisches Grün – muss bio und gentechnikfrei sein. Deshalb enthalten Bio-Eier mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren und Carotionide als konventionelle Eier.Der Nachwuchs an Legehennen stammt vom eigenen Hof, teils müssen Bio-Bauern noch auf Tiere konventioneller Zucht-Konzerne zurückgreifen. Der vorbeugende Einsatz von Antibiotika und Hormonen ist verboten, das Kürzen der Schnäbel nur in Ausnahmen erlaubt, bei Anbauverbänden wie Bioland, Naturland oder Demeter gar nicht. Auch sonst gehen ihre Anforderungen über die Standards der EU-Öko-Verordnung hinaus.Wer auf Nummer Sicher gehen will, kauft Eier mit einem Verbands-Siegel, denn auch große Bio-Betriebe machten in der Vergangenheit vereinzelt wegen schlechter Tierhaltung von sich reden.Öko-Futter, höherer Haltungsaufwand, größere Ställe – das erklärtt den höheren Preis für Bio-Eier.KükenmordHühnerrassen, die aufs Eierlegen gezüchtet sind, setzen nicht viel Fleisch an. Deshalb kann man die männlichen Küken nicht brauchen – sie werden nach dem Schlüpfen getötet. Auch in der Bio-Branche ist das so, doch sucht man nach Alternativen. Eine solche ist die Zucht von Zweinutzungshühnern, deren Hennen genügend Eier legen während die Hähne ordentlich Fleisch ansetzen.Seit 2012 gibt es zudem die Bruderhahn-Initiative: Deren Mitglieder ziehen die Hähnchenküken mit auf, auch wenn sie nicht so schnell dick werden. Die Mehrkosten schlagen sich im Eierpreis nieder. Solche Eier gibt es bisher überwiegend in norddeutschen Bio-Läden.CholesterinEier besitzen reichlich Cholesterin. Zu viel davon kann dem Herz-Kreislauf-System schaden. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Eier in Maßen zu verzehren.
Tipp:
Den Eier-Code knacken: Die erste Zahl gibt Auskunft über die Haltungsform. 0 steht für Eier von Bio-Hennen, 1 für konventionelle Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung im Stall und 3 für Käfighühner. Die beiden folgenden Buchstaben geben das Erzeugerland an (DE = Deutschland). Die siebenstellige Nummer/Buchstaben-Kombination weist auf den Erzeugerbetrieb. Auch auf dem Eierkarton steht die Haltungsform. Mindesthaltbarkeitsdatum minus 28 Tage ergibt das Legedatum.