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Definition:
Gemüse bezeichnet für den Menschen essbare Pflanzenteile. Das können Blätter, Früchte, Knollen, Stengel, Wurzeln, Samen oder Blütenstände sein. Auch Früchte wie Tomaten, Kürbisse und Melonen, die an einjährigen Pflanzen wachsen, zählen Botaniker zum Gemüse. Gemüse ist sehr gesund. Frisch enthält es 75 bis 95 Prozent Wasser, dazu reichlich Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die mit der Sorte variieren. Gemüse wird auch tiefgefroren, als Saft und als Konservegehandelt. Letzteres ist stets erhitzt und büßt dadurch wertvolle Inhaltsstoffe ein. Mehr davon bleibt inTiefkühlgemüse erhalten, das in der Regel nur kurz überbrüht und dann schockgefroren wird.
Konventionelle Produkte:
Herkömmliches Gemüse wird meist in Freiland-Monokulturen oder im Treibhaus gezüchtet. Damit es schnell wächst, werden chemische Dünger und auch Klärschlamm auf die Böden gebracht. Synthetische Pestizide sollen “Unkraut” vernichten und Schädlinge fern halten. All diese Giftstoffe belasten das Gemüse. Sie können zum Teil durch Waschen, Schälen und Kochen entfernt werden, doch gehen dabei wichtige Nährstoffe verloren. Zwar sehen Karotten und Tomaten aus dem Supermarkt meist makellos aus, doch dafür enthalten die schnell gereiften Produkte mehr Wasser, haben weniger Geschmack und weniger zellschützende Stoffe (Antioxidantien) als natürlich gewachsene Sorten.Übrigens: Viele konventionelle Gemüsesorten stammen heutzutage aus sogenanntem Hybridsaatgut . Daraus wachsen ertragreiche Hochleistungspflanzen mit einheitlichem Aussehen und gleichen Eigenschaften heran. Das gilt allerdings nicht für deren Nachkommen. So sind die Landwirte gezwungen, ihr Saatgut jedes Jahr neu zu kaufen. Und: Sie können nur anbauen, was die Agro-Konzerne anbieten. Viele Sorten gehen verloren.
Biologische Produkte:
Der Bio-Gemüseanbau verbietet Pestizide, chemische Dünger und Klärschlamm. Eine sinnvolle Fruchtfolge und Mischkulturen sorgen dafür, dass der Boden nicht so stark auslaugt und weniger gedüngt werden muss. Dazu sind nur organische und mit Einschränkungen mineralische Düngemittel erlaubt. “Unkraut” ist entweder als Beikraut willkommen oder wird mechanisch entfernt. Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau ist daher in der Regel frei von Schadstoffen, kann jedoch aufgrund der allgemeinen Umweltverschmutzung keine absolute Schadstoffreiheit garantieren.Beliebt im Bio-Gemüsebau sind alte, samenfeste Sorten wie Mangold, Pastinaken, Süßkartoffeln und Topinambur, die die industrialisierte Landwirtschaft zugunsten ertragreicherer Sorten verdrängt hat. Sie haben viel Geschmack und häufig eine größere Vielfalt an gesunden, sekundären Pflanzenstoffen.
Tip:
Nur frisches Gemüse enthält all die wertvollen Inhaltsstoffe. Bei längerem Lagern oder Transport, durch Waschen, Zerkleinern und Kochen werden Vitamine und Mineralstoffe zerstört. Deshalb bevorzugt regional kaufen und einen Teil der täglichen Gemüseration roh essen.