Definition:
Aromatisch oder scharf schmeckende Pflanzenteile. Sie verdanken ihrer Wirkung in erster Linie ätherischen Ölen, aber auch Gerb-, Bitter- und Scharfstoffen. Im frischen Zustand ergänzen sie die Nahrung mit reichlich Vitaminen, Mineralstoffen und schützenden Antioxidantien. Gewürzkräuter sind integraler Bestandteil der naturgemäßen Küche. Sie verfeinern nicht nur den Geschmack, sondern wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Manche regen den Geschmack an (Paprika, Pfeffer, Senf), andere hemmen Bakterien (Knoblauch, Meerrettich) oder erleichtern die Darmtätigkeit (Kümmel, Anis, Fenchel).
Geschichte:
Schon vor mindestens 50 000 Jahren würzten Jäger- und Sammlerkulturen die Fleischstücke und wickelten sie vor dem Braten in Kräuter ein. Von der Antike bis zur Neuzeit waren fremdländische Gewürze ein Politikum. Sie dienten als Machtbasis und waren Anlaß für Kriege und Massaker.
Verwendung:
Richtiges Würzen erfordert Fingerspitzengefühl, aber auch Mut zum Experimentieren. Das Gewürzkraut soll der Speise nur eine gewisse Note hinzufügen, es darf nicht deren Grundcharakter überdecken.
Konventionelle Produkte:
sind zum Teil mit Schwermetallen oder Rückständen von Pestiziden belastet. Importierte Kräuter, vor allem aus den Tropen, wurde früher mit Methylbromid begast, damit sie während des langen Transports nicht keimen. Heute ist man zu radioaktiver Bestrahlung übergegangen.
Biologische Produkte:
Kontrollierter Anbau, schonende Verarbeitung, chemiefreie Lagerung. Die Vollwertkost bevorzugt heimische Gewürzkräuter oder solche, die aus dem Mittelmeerraum stammen. Frische Kräuter werden vorgezogen.
Tip:
Verschiedene Kräuter wie Majoran, Dill oder Bohnenkraut lassen sich leicht in Blumenkästen auf dem Balkon oder am Küchenfenster ziehen.