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Definition:
Niedere Wasserpflanzen, auch “Meeresgemüse” genannt: Grün-, Rot- und Braunalgen, die in marinen Gewässern wachsen (Makroalgen). Sie schmecken als Salat oder Gemüse, in Suppen oder zu Sushi verarbeitet. Winzige Mikroalgen wie Chlorella und Spirulina (veraltet Blaualge, eigentlich eine Bakterienart) findet man dagegen in Bächen und Seen. Sie dienen als Nahrungsergänzungsmittel.Algen sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, enthalten hochwertiges pflanzliches Protein sowie zahlreiche Vitamine und viele Ballaststoffe.
Geschichte:
In Küstenländern werden Algen immer schon gegessen, vor allem in der japanischen Küche habe sie eine lange Tradition.
Verarbeitung:
Algen werden von der Wasseroberfläche gesammelt oder auf dem Meeresboden geerntet, getrocknet und gegebenenfalls weiterverarbeitet.
Konventionelle Produkte:
Algen pur gibt es nur vereinzelt. Häufiger findet man sie als Binde- oder Verdickungsmittel zum Beispiel in Fertigsuppen und Pudding oder in Kosmetik.Manche Algen oder Produkte daraus können mit Schadstoffen angereichert sein.
Biolologische Produkte:
Meeresalgen wie Dulse, Hijiki, Kombu, Nori und Arame werden in ökologischer Aquakultur gezüchtet oder stammen aus nachhaltiger Wildsammlung in sauberen Gewässern. Sie sind schonend bei niedrigen Temperaturen getrocknet. Nach dem Waschen und einer kurzen Einweichzeit kann man sie wie Blattgemüse blanchieren. Meeresalgen bereichern im Naturkosthandel vereinzelt auch Pastete, Tofu oder Cracker. Ferner werden sie als Gelier- und Verdickungsmittel genutzt, wie Agar-Agar und Carrageen.Meeresalgen können viel Jod enthalten. Solche mit mehr als 20 Milligramm Jod pro Kilogramm dürfen in Deutschland nur mit einem Warnhinweis vermarktet werden. Denn zu viel davon kann die Funktion der Schilddrüse stören.Übrigens: Norialgen sind eine ausgezeichnete Vitamin B12 -Quelle und darüber hinaus reich an Eisen und Omega-3-Fettsäuren.Süßwasseralgen hingegen haben nur wenig Jod. Sie werden in ökologischer Aquakultur gezüchtet, schonend getrocknet und auf Schadstoffe geprüft. Meist kommen sie als Nahrungsergänzungsmittel (Pulver, Kapseln, Tabletten) in den Handel. Beliebt sind Chlorella und Spirulina. Erstere besitzt viel Vitmin A, K und Eisen. Spirulina punktet mit Eisen, Folsäure und Vitamin B12. Algen in der Küche (Schrot & Korn 10/2014)