Hätten Sie’s gewusst? – 2

Das Tein im Tee ist mit dem Koffein im Kaffee identisch - richtig oder falsch?
Richtig. Das im Tee enthaltene Koffein wurde lange Zeit als Tein bezeichnet. Es wurde angenommen, daß es sich hierbei um eine andere Substanz handelt, da es anders wirkt, als das Koffein aus Kaffee. Es besteht jedoch kein chemischer Unterschied zwischen den beiden Substanzen. Die unterschiedliche Wirkung von Koffein aus Kaffee und Tee ist auf die jeweiligen Begleitstoffe zurückzuführen. Im Tee wird das Koffein durch Gerbstoffe abgeschwächt. Eine Tasse Tee enthält ausserdem weniger Koffein als Kaffee. Der Koffeingehalt einer starken Tasse Tee beträgt etwa 87-111mg, der einer Tasse Filterkaffee etwa 120-200mg.
Welche Nuss ist eigentlich eine Hülsenfrucht? Die Walnuss, die Erdnuss, die Paranuss oder die Haselnuss?
Die Erdnuss ist in Wirklichkeit eine Hülsenfrucht. Sie gehört zu der gleichen botanischen Familie wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Sojabohnen. Bei uns wird sie hauptsächlich wie andere Nüsse zum Knabbern sowie als Erdnussbutter angeboten. Sie kann jedoch wie ihre Verwandten, die Erbsen oder Bohnen, auch als Beilage, zum Verfeinern von Suppen, Saucen, Salaten und Eintöpfen verwendet werden. In Indonesien, Afrika, Südamerika und Indien gehören Erdnüsse zu den am meisten verwendeten Zutaten. Am bekanntesten ist die indonesische Satay-Sauce, die zu Fleischspießen gereicht wird.Satay-Sauce für 4 Portionen: 100 g geschälte geröstete Erdnüsse zu einer glatten Paste pürieren, eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Die Zwiebel in Erdnussöl glasig braten, die Erdnusspaste zugeben, mit Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel und Ingwer würzen. Etwas Erdnussöl zugeben, bis die Konsistenz der Paste schön geschmeidig, aber nicht zu dünn ist. Alles unter Rühren wenige Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen.
Welches Lebensmittel enthält am meisten bzw. am wenigsten Kalorien pro 100 g: Schnittkäse, Muskelfleisch, Lachs, Haferflocken, Milchschokolade oder Avocado?
Am meisten Kalorien enthält Milchschokolade (537 kcal), am wenigsten Muskelfleisch (Rind etwa 100 kcal, Schwein etwa 160 kcal). Nach der Milchschokolade folgen die Haferflocken mit 366 kcal, Schnittkäse je nach Fettstufe mit etwa 250-350 kcal, die Avocado als fett- und kalorienreichste Frucht mit 221 kcal und der Lachs mit 200 kcal.
Kann Zucker wirklich glücklich machen?
Ja, Zucker kann tatsächlich glücklich machen. Er regt im Gehirn die Bildung des Botenstoffes Serotonin an. Dieser sorgt für gute Stimmung und Wohlbefinden. Dadurch läßt sich unsere Vorliebe für Süßigkeiten leicht erklären. Aufgrund seiner „Nebenwirkungen“ (Karies und Übergewicht) sollte jedoch nicht zuviel Zucker verzehrt werden. Zum Glück gibt es noch weitere Faktoren, die die Serotoninbildung anregen: Auch Licht und körperliche Bewegung erhöhen den Serotoninspiegel im Gehirn. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann bei Heißhunger auf Süßigkeiten Wunder wirken.
Handelt es sich bei grünem, weißem und violettem Spargel um verschiedene Sorten oder ist die Anbaumethode für die Farbe verantwortlich?
Die Farbe des Spargels ist auf seine Anbaumethode zurückzuführen. Sie entsteht durch die Bildung von Chlorophyll bei Lichteinwirkung. Weißer Spargel wird in aufgeworfenen Erddämmen, vor Sonne und Licht geschützt, angebaut. Blau-violetter Spargel wird in Hügelbeeten angebaut und ist kurze Zeit dem Licht ausgesetzt. Grüner Spargel wird auf ebenen Beeten unter voller Lichteinwirkung angebaut. Grüner Spargel ist zierlicher und im Geschmack intensiver als weißer und violetter Spargel.
Welche der folgenden Aussagen stimmt? Pampelmuse ist das deutsche Wort für Grapefruit. Pampelmusen und Grapefruits sind unterschiedliche Früchte
Pampelmusen und die Grapefruits sind unterschiedliche Früchte. Die Bezeichnung der Grapefruit als Pampelmuse ist falsch, obwohl sie weit verbreitet ist und auch in Wörterbüchern zur Übersetzung des englischen Wortes „grapefruit“ angegeben wird.Pampelmusen sind wesentlich größer als die uns bekannteren Grapefruits. Sie wiegen bis zu 3 Kilogramm und erreichen einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern. Die Fruchtschale ist goldgelb mit grünlichen Tupfen, das Fruchtfleisch ist gelblich-grün bis hellrot. Der Geschmack variiert von flachsüß über süß-säuerlich bis stark sauer.Manche schmecken auch leicht bitter. Die Pampelmuse ist in Asien beheimatet und wird nur selten exportiert. Im Gegensatz zur Grapefruit wird die Pampelmuse nicht ausgelöffelt, sondern geschält. Die einzelnen Segmente werden enthäutet und pur gegessen oder in Süßspeisen und Säften verarbeitet. In Thailand stippt man Pampelmusenstücke gerne in eine Mischung aus Salz und Chili.Die Grapefruit entstand wahrscheinlich aus einer natürlichen Kreuzung der Pampelmuse mit der Orange. Sie sind rund, abgeplattet und messen 10-15 cm im Durchmesser. Die Größe von Pampelmusen erreichen sie nicht. Die Frucht ist fest und hat eine glatte, hellgelbe oder rötlich-gelbe Schale. Das Fruchtfleisch ist saftig und schmeckt häufig stark bitter.
Pilzgerichte dürfen nicht wieder aufgewärmt werden. Richtig oder falsch?
Die alte Volksweisheit, daß Pilze und daraus hergestellte Pilzgerichte nicht aufgewärmt werden dürfen, stimmt so nicht. Pilzgerichte, die wieder aufgewärmt werden sollen, müssen jedoch schnell abgekühlt, im Kühlschrank bei 2-4oC aufbewahrt und beim Aufwärmen über 70 Grad Celsius erhitzt werden.Werden Speisen mit Pilzen schnell – am besten im Wasserbad – abgekühlt, können sich die verderbniserregenden Mikroorganismen nicht vermehren. Durch schnelles Erhitzen auf hohe Temperaturen, werden vorhandene Mikroorganismen abgetötet.
Was enthält am wenigsten Kalorien: ein Glas Bier, ein Glas Milch, ein Glas Wein oder ein Glas Orangensaft? (bei jeweils gleicher Menge)
Bezogen auf 100 Milliliter enthalten Orangensaft und Bier jeweils 44 Kilokalorien (188 kJ), Wein etwa 80 Kilokalorien (344 kJ) und Vollmilch 65 Kilokalorien (274 kJ).
Was bedeuten Abkürzungen wie BOP und TGFOP auf den Tees? Handelt es sich dabei um Qualitätsmerkmale oder um die Größe und Fabrikationsmethode des Teeblattes?
Die Abkürzungen auf den Tees sind teilweise Angaben über die Größe und Fabrikationsmethode des Teeblattes (die übrigens für die Qualität des Tees mitverantwortlich sind), teilweise aber auch direkte Qualitätsmerkmale.Angaben über die Größe des Teeblattes sind:

OP (Orange Pekoe) = Blatt-Tees, die ganze Blätter enthalten

BOP (Broken Orange Pekoe) = Broken-Tees; sie bestehen aus kleineren gebrochenen Blattstücken (Stücke entstehen durch Rollen der Blätter; es handelt sich hierbei nicht um eine schlechtere Qualität)

OF (Orange Fannings) = Fannings; etwa 1mm große Teepartikel, die meist für Teebeutel verwendet werden.

Dust = Teestaub; wird ausschließlich in Aufgußbeuteln verwendet.

„Fannings“ und „Dust“ sind den ganzen Teeblättern und den Broken-Tees qualitativ unterlegen.

Direkte Qualitätsmerkmale sind:

FOP (Flowery Orange Pekoe ) = Topgrade der Blatt-Tees. Es handelt sich um junge Teeblätter.

GFOP (Golden Flowery Orange Pekoe) = enthalten zusätzlich junge Knospenblättchen (Blattspitzen).

TGFOP (Tippy Golden Flowery Orange Pekoe) = enthalten besonders viele Blattspitzen.

Bei den Broken-Tees wird zusätzlich ein „B“ eingefügt, z.B.: BOP (Broken Orange Pekoe), FBOP, GFBOP, TGFBOP.

Weitere Qualitätsmerkmale von Tee sind:

  • seine Herkunft (Bodenbeschaffenheit, Höhenlage und Klima)
  • die Pflückmethode (Handpflückung oder maschinelle Pflückung)
  • der Anbau (Spritzen mit Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden, Düngen oder biologische Kultivierung)
  • und die Verarbeitung (Trocknen, Fermentieren, Mischen).
Süßstoffe sind kalorienarm und daher zum Abnehmen geeignet. Stimmt oder stimmt nicht?
Da Süßstoffe kalorienarm sind, nimmt man durch sie nicht zu. Das stimmt. Daß sie zum Abnehmen geeignet sind, kann man damit jedoch nicht begründen. Im Gegenteil: Süßstoffe wirken appetitsteigernd und führen somit zu einer verstärkten Nahrungsaufnahme. Ihre appetitsteigernde Wirkung ist so gut, daß sie deswegen sogar in der Tierernährung als Masthilfsmittel eingesetzt werden. Der Mechanismus ist ganz einfach: Der süße Geschmack suggeriert dem Körper, daß er Zucker erhält. Deshalb wird vom Körper Insulin bereitgestellt, das den erwarteten Zucker abbauen soll. Da kein Zucker kommt, wird ein Teil des stets im Blut vorhandenen Zuckers verwertet, wodurch der Blutzuckerspiegel absinkt. Die Folge davon ist Hunger auf Süßes, da der Körper den Blutzuckerspiegel konstant halten muß. Im Endeffekt verstärken Süßstoffe somit das Verlangen nach zuckerhaltigen Lebensmitteln.