Kokosnuss

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Kokosnüsse kommen bei uns als Chips, Raspel, Öl, Milch, Wasser, Fett, Mehl, Likör, aber auch als Rohstoff für Kosmetika in die Läden. Für Kokos-Chips und -Raspel wird zunächst die äußere Faserschicht der Nüsse entfernt. Dann zerschlagen Arbeiter die harte Schale und schälen die braune Haut ab. Das weiße Fruchtfleisch wird gewaschen, in 60 bis 80 Grad heißem Wasser sterilisiert, geraspelt oder geschnitten und bei 95 Grad 25 Minuten lang mit Umluft getrocknet. Mit Raspeln und Chips lassen sich Kuchen, Plätzchen und Desserts machen. Relativ neu auf dem (Bio-)Markt sind Kokosgetränke. Vor allem Kokoswasser kommt immer mehr als Durstlöscher für Zwischendurch in Mode. Der reine Bio- Direktsaft ist nach Herstellerangaben ohne Konservierungsstoffe und reich an natürlichem Vitamin C und Aminosäuren. Biohersteller zapfen das Wasser in einem speziellen Verfahren aus den Nüssen – ohne Kontakt mit Licht oder Luft. Danach wird es nur noch gefiltert und dann verpackt. Das Wasser bleibt dabei so steril, wie es im Inneren der Nuss entstanden ist. Auch die Nährstoffe bleiben durch diese Methode erhalten. Um die Bedingungen im Innern der Nuss zu simulieren, wählt man für Bio-Kokoswasser lichtundurchlässige Verpackungen. Kokosmilch herzustellen ist aufwendiger: Das weiße Fruchtfleisch wird mit Wasser püriert, die Mischung gepresst. Es entsteht eine milchige, aromatische Flüssigkeit mit dem typischen Kokosgeschmack. Es wird oft für asiatische Gerichte oder auch für Cocktails verwendet. Biokokosmilch hat keine Zusätze, konventionelle meist schon, zum Teil sogar problematische wie Carrageen (siehe Kasten oben). Aus Kokosnüssen wird bekanntlich auch Öl beziehungsweise Fett hergestellt. Dazu presst man das getrocknete Kokosfleisch. Ob man von Fett oder Öl spricht, das liegt am Schmelzpunkt. Und der liegt gerade mal zwischen 20 und 28 Grad: Bei höheren Temperaturen verflüssigt sich das Fett und wird zu Öl. Es sei denn, das Fett wurde gehärtet. Konventionelle Hersteller tun das oft, damit es als in Papier verpackte Platten verkauft werden kann. Allerdings gelten gehärtete Pflanzenfette als Mitverursacher von vielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.