Tomaten

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Ursprünglich stammt das rote Fruchtgemüse aus der Neuen Welt. Spanische und portugiesische Seefahrer brachten es mit nach Europa.Inzwischen ist auch hier bekannt: Tomaten schmecken gut und sind gesund. Sie bestehen zu 95 Prozent aus Wasser, sind kalorienarm, sie liefern Kalium für die Regelung des Wasserhaushalts, Folsäure, die die Nerven schützt, und immerhin halb so viel Vitamin C wie eine Orange.Vor allem der Tomatenfarbstoff Lycopin wird zurzeit als Wundermittel gepriesen: als Krebshemmer, als Jungbrunnen und auch als Sonnenschutz. Lycopin unterstützt die Körperzellen gegen freie Sauerstoffradikale, Substanzen, die die Zellen angreifen. Das Kuriose an diesem “Tomatenwunderstoff”: Er wirkt am besten, wenn die Tomatenzellen thermisch oder mechanisch aufgebrochen wurden. Das heißt: Aus gekochten und gepressten Tomaten – Tomatensaft, Tomatenmark, Tomatengemüse – kann sich der Körper das Lycopin am besten herausziehen. Hilfreich ist auch, wie beim Beta-Carotin, wenn gleichzeitig etwas Fett verspeist wird. Das spricht doch sehr für Tomatensoße mit Olivenöl.Einen Schwachpunkt haben Tomaten aber doch: Im Grünen der Tomate steckt das giftige Solanin. Das kann, wird es in größeren Mengen verzehrt, zu Übelkeit, Atemnot und Bewusstlosigkeit führen. Deswegen ist es ratsam, immer den Stängelansatz zu entfernen. Beim Verzehr eingelegter Grüner Tomaten sollte man sich möglichst zurückhalten, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Der Grund: Säure und Erhitzung bauen das Solanin kaum ab und von dem eingelegten Gemüse würden schon mal 100 bis 150 Gramm verzehrt. Bei Konfitüre aus Grünen Tomaten hingegen haben die Wissenschaftler der DGE keine Bedenken, weil die Portionsmengen kleiner seien.Das beste Aroma haben bekanntermaßen die Tomaten, die am meisten Sonne abbekommen haben. Treibhaustomaten, bei ökologisch verantwortungsbewussten Menschen auch wegen des hohen Energieverbrauchs verpönt, schmecken vergleichsweise wässrig und fade. Mehr Geschmack bekommt übrigens auch das gesamte Essen, mit dem Tomaten gekocht werden. Das liegt an der Glutaminsäure, die wie ein Geschmacksverstärker wirkt.